ATP-Challenger Ortisei: Neuchrist verpasst um einen Punkt den Doppeltitel
Dank drei Zweisatz-Erfolgen hatte Maximilian Neuchrist zusammen mit Jakub Paul beim Sparkasse Challenger Val Gardena in Ortisei das Endspiel erreicht. Lediglich die Krönung einer im Doppel höchst überzeugenden Turnierwoche ist dem Wiener mit dem Schweizer verwehrt geblieben. Bloß um einen Punkt verpasste Neuchrist seinen vierten Challenger-Doppelcoup nach Guimaraes (Portugal) 2013, Ortisei 2015 und Calgary (Kanada) 2022 – und seinen zweiten Erfolg beim ATP-50-Hartplatz-Hallenchallenger in Italien nach jenem vor acht Jahren. Denn Neuchrist (ATP-Doppel 191) und Paul (ATP-Doppel 287) zogen am Samstag gegen die beiden Tschechen Andrew Paulson (ATP-Doppel 127) und Patrik Rikl (ATP-Doppel 703) nach einem vergebenen Matchball hauchdünn mit 6:4, 6:7 (7) und 9:11 im Match Tiebreak den Kürzeren. 82:82 in Punkten hieß es letztlich, die entscheidenden Punkte im Finish gingen jedoch an ihre Kontrahenten.
Neuchrist/Paul hatten im ersten Satz zunächst noch das bessere Ende für sich und ein Break zum 3:2 unter anschließenden Chancen auf beiden Seiten verteidigen können. Zu Beginn des zweiten Durchgangs ließen sie sogleich eine Breakmöglichkeit aus, konnten dafür den Aufschlagverlust zum 1:3 sofort kompensieren, aber bei 5:5 noch einmal eine Gelegenheit zur Vorentscheidung nicht verwerten. Im Tiebreak führten sie dann gar mit 4:2, 5:3 und kamen bei 6:5 zum erwähnten Matchball, doch Paulson/Rikl rissen noch das Ruder herum und nützten ihren zweiten Satzball. Im Match Tiebreak machten daraufhin Neuchrist/Paul aus einem 0:3-, 2:5- und 4:7-Rückstand eine 8:7-Führung mit Minibreak. Paulson/Rikl konnten jedoch erfolgreich kontern und schließlich ihren zweiten Matchball zum Sieg verwerten. Neuchrist musste sich also wie sein Partner mit 555 Euro Preisgeld und 30 ATP-Punkten für die Erfolge im Doppel begnügen. In der Doppelweltrangliste wird er sich um zehn Plätze auf Position 181 schieben, 46 Ränge hinter seiner bislang besten Klassierung. Im Einzel war der 32-Jährige in der auf Deutsch als Sankt Ulrich in Gröden bekannten Marktgemeinde in der ersten Runde ausgeschieden.