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ATP-Challenger Koblenz: Rodionov egalisiert größten Titel und stürmt Top 90

Das ÖTV-Ass überholt damit Dominic Thiem und ist Österreichs neue Nummer zwei im ATP-Ranking.
Verfasst von: Manuel Wachta, 04.02.2024
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Jurij Rodionov

Seit Ende letzten Jahres trainiert Jurij Rodionov unter dem Ex-Weltranglisten-17. Gilbert Schaller. Diese neue Partnerschaft hat einen exzellenten Start in die neue Saison erlebt: War der 24-Jährige in der Vorwoche beim ATP-125-Challenger von Ottignies-Louvain-la-Neuve noch in der ersten Runde ausgeschieden, so verbuchte er diese Woche in Koblenz den siebten ATP-Challenger-Titel seiner Laufbahn, zum vierten Mal in der Kategorie 100. Und das auf eindrucksvolle Art und Weise: Der topgesetzte Niederösterreicher (ATP 108) blieb in seinen ersten vier Partien durchwegs ohne Satzverlust und bezwang schließlich im Endspiel den zweitgereihten US-Amerikaner Brandon Nakashima (ATP 96) nach 2:27-stündigem Kampf mit 6:7 (7), 6:1, 6:2. Rodionov hatte am 28. August 2023 in Form einer Punktlandung erstmalig die Top 100 geknackt, ATP-Rang 100 blieb in der weiteren Folge auch sein bisheriges Career High. Dieses wird er durch die in Deutschland eroberten 100 ATP-Punkte nun deutlich verbessern: Er stürmt damit in die Top 90, wird sich am Montag exakt auf Platz 89 schieben und hiermit noch vor Dominic Thiem (91. im Liveranking) zur neuen österreichischen Nummer zwei. Vor ihm liegt dann bloß noch Sebastian Ofner (38. im Liveranking).

Rodionov hatte auf der ATP-Challenger-Ebene zuvor in Almaty 2018, Dallas und Morelos 2020, Biel und Mauthausen 2022 sowie nochmals in Biel 2023 triumphiert. Sein jetziger Coup bei den Koblenz Open im Südwesten von Deutschland ist der fünfte auf Hardcourt, davon der vierte bei einem Hallenturnier. Es war ein hochverdienter Erfolg, hätte der rot-weiß-rote Linkshänder nach vier überzeugenden Zweisatz-Siegen doch auch beim Finale bereits den ersten Durchgang gewinnen können – lediglich ein Punkt fehlte dazu, bei 6:5 im Tiebreak und somit einem Satzball. Zuvor hatten beide ihre Aufschlagspiele sechsmal halten können, nach Abwehr von vier Breakbällen auf beiden Seiten, darunter auch zwei Satzbälle von Nakashima im zwölften Game. Nach dem knappen Satzverlust knüpfte der Matzener jedoch an seine vorherigen Darbietungen nahtlos an, nach 30:0 für Nakashima breakte er im zweiten Abschnitt erstmalig zum 2:0, machte daraufhin bei 3:1 die einzige Breakchance gegen sich in diesem Durchgang zunichte und ließ das Doppelbreak bei 4:1 folgen. In der Entscheidung zog Rodionov darauf gleich auf 4:0 davon und hatte lediglich im Finish nochmal Mühe, sein Werk zu beenden: Nicht weniger als sieben Matchbälle ließ er verstreichen (zwei als Rückschläger bei 5:1, fünf als Aufschläger bei 5:2), ehe er nach nochmaliger Abwehr eines Breakballs seinen insgesamt achten Matchball nützte und so befreit aufjubeln konnte.

Rodionov „unfassbar glücklich und dankbar“

Die Freude war bei Rodionov dementsprechend riesig, auch über seinen schönen Sprung im ATP-Ranking: „Dafür lohnt es sich, immer dranzubleiben“, schrieb er im Nachgang auf seiner offiziellen facebook-Fanseite. „Ich bin unfassbar glücklich und dankbar, diesen Sieg nach Hause bringen zu dürfen.“ Gegen Nakashima erlebte er „kein einfaches Match zu Beginn, aber am Ende habe ich eine sehr solide Leistung abrufen können.“ Auf seiner offiziellen Instagram-Fanseite betonte er: „Mein siebter Titel bedeutet mir eine Menge.“ Harte Arbeit zahle sich eben aus.

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Jurij Rodionov (links) bei der Siegerehrung mit Finalgegner Brandon Nakashima (rechts).
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Rodionov wurde nach Deutschland von Touring Coach Richard Waite (rechts) begleitet.

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